ist eine Stadt in Jordanien mit 70.338 Einwohnern (Volkszählung 2004). Sie liegt rund 35 Kilometer südlich von Amman.
Die von den Moabitern gegründete Stadt wird in der Bibel mehrfach erwähnt. Sie gehörte zum Ruben. Im 1. Jahrhundert v. Chr. kam die Stadt unter nabatäische Herrschaft, ab 106 n. Chr. war sie Teil der römischen Provinz Arabia. Im 4. Jahrhundert war die Stadt Bischofssitz, 614 wurde sie von den Persern erobert. 746 zerstörte ein Erdbeben die Stadt, die daraufhin von den Bewohnern aufgegeben wurde und verödete. 1880 wurde sie von Christen wiederbesiedelt, wobei unter Schutt alte Mosaiken gefunden wurden. 1897 gab es noch Reste von 10 Kirchen, die aber bereits in Wohnhäuser integriert waren.
Im Ort wurden Ende des 19. Jahrhunderts bei archäologischen Grabungen unter Leitung des Olmützer Wissenschaftlers Alois Mutil große gut erhaltene Mosaiken freigelegt. Als besonders bedeutend gilt eine Landkarte Palästinas, gefolgt von weiteren Mosaikbildern, in denen sich auch griechische Schriftzeichen befinden. An Originalstandorten wurden zunächst ein archäologischer Park und 1978 ein Museum errichtet, das auch andere archäologische Funde präsentiert. Außerdem gibt es im Museum eine völkerkundliche Abteilung.
Die griechisch-orthodoxe Kirche ist dem heiligen Georg gewidmet. Hier befindet sich das oben genannte Mosaik mit der Landkarte Palästinas aus dem 6. Jahrhundert.