Skippers Canyon 16.02.2020
ist ein etwa 22 km langer Canyon nördlich von Queenstown im Süden der Südinsel Neuseelands. Der Canyon zweigt heute von der Straße von Queenstown zum Coronet Peak ab. Der Canyon wurde durch den Shotover River gegraben und war eine der reichsten Goldlagerstätten Neuseelands. Der Fluss erhielt seinen Namen von William Gilbert Rees, der mit seiner Frau Francis und seinem Schwager Nicholas von Tunzelmann der erste europäische Siedler im Gebiet des heutigen Queenstown war.
Charlestown war eine kleine Siedlung im Skippers Canyon. Nach den ersten Goldfunden folgten die Goldsucher der Schlucht über Arthurs Point hinaus flussauf.[3] Sie mussten dabei ihren Weg über unwegsame Hügel finden, da der Fluss selbst tief und schnell war und über große Teile in steilwandigen Schluchten verläuft. Die Bergleute stießen dennoch flussauf vor und stiegen wo es möglich war zum Fluss hinab.[3] Bald kam es zu einem bedeutenden Goldfund an der danach als „Māori Point“ bekannten Stelle.
Die zwei Māori-Bergleute Dan Ellison (Raniera Erihana) und Hakaria Maeroa erreichten eine versteckte Schlucht im Skippers Canyon. Da das gegenüberliegende Ufer erfolgversprechend aussah, versuchten sie den Fluss zu überqueren. Einer ihrer Hunde versuchte ihnen zu folgen und wurde weggespült. Ellison kam ihm zu Hilfe und konnte ihn retten Am Ufer sah er einige Goldpartikel in Felsspalten und begann den Sand darunter zu untersuchen. Die beiden sammelten an dieser Stelle vor Einbruch der Nacht etwa 8,5 kg Gold.
Diese Fund war die Geburtsstunde von Charlestown, das auf dem flachen Land bei Māori Point entstand. Es entstanden Hotels, Metzger, Bäcker, eine Post und eine Bank. Es gab eine Polizeistation und einen ortsansässigen Magistrat (Friedensrichter), der ernannt wurde, um Streitigkeiten um Claims beizulegen. Charlestown erlebt einen kurzen Boom mit bis zu 1000 Einwohner. 1864 war der leicht zugängliche Teil des Goldes abgebaut und die Einwohnerzahl fiel auf 400. Heute erinnert nur noch wenig an Charlestown: Steine eines umgestürzten Kamins, eine kleine Gedenktafel und eine Informationstafel.
Die durch den Canyon verlaufende Skippers Road ist eine der weniger bekannten touristisch genutzten Straßen Neuseelands. Sie ist eine von zwei Straßen in Neuseeland, die nicht mit Mietwagen befahren werden dürfen, für die hier daher auch kein Versicherungsschutz besteht. Die Straße ist öffentlich zugänglich, die schmale Straße bietet aber größtenteils nur Platz für ein Fahrzeug und wird über große Strecken auf der einen Seite von steil aufragenden Klippen, auf der anderen Seite von einem teilweise mehrere hundert Meter tiefen Abhang begrenzt.